Leontopodium alpinum

Leontopodium alpinum
Alpen-Edelweiß

Alpen-Edelweiß
Asteraceae (Korbblütler)

Heimat

Albanien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Österreich, Polen, Rumänien, Schweiz, Spanien, Tschechoslowakei, Ukraine, Ungarn

Vorkommen im Garten

Das Alpen-Edelweiß findet sich im Alpinum des Botanischen Gartens im Bereich der Hochgebirgspflanzen auf Kalkgestein.

Botanik & Ökologie

Das Alpen-Edelweiß ist eine krautige, ausdauernde Pflanze und besiedelt alpine Matten der europäischen Hochgebirge meist oberhalb der Baumgrenze. Es kommt auch sporadisch in sehr hohen Lagen der Mittelgebirge vor, dort wurde es aber zumeist angesalbt. Es wächst bevorzugt auf felsigen Kalkböden in 1800-3000m Meereshöhe. Die ganze Pflanze ist zum Schutz vor hoher UV-Strahlung weißfilzig behaart. Die kleinen, gelben Blütenkörbchen sind von einem dichten Kranz weißfilziger Blätter umgeben und verleihen der Pflanze zur Blütezeit das typische Aussehen. 

Kulturgeschichte

Seit alter Zeit wurde das Edelweiß in Milch gekocht bei Bauchschmerzen verabreicht. Heute wird es nicht mehr medizinisch genutzt. Seit dem Aufkommen des Bergtourismus in den 1850er Jahren hat das Edelweiß als typische Alpenpflanze eine hohe Beliebtheit. So soll Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn ("Sissy") eine besondere Vorliebe für das Edelweiß gehabt haben und ließ sich Schmuckstücke in Form des Blütenstandes anfertigen. Die Pflanze wurde oft von Alpinisten als Souvenir ausgegraben und die Bestände gingen deshalb rasch zurück. Sie war eine der ersten Pflanzen, die unter strengen Naturschutz gestellt wurde und wurde zur Blütezeit sogar von der Bergwacht gesondert bewacht. Auch das Aufkommen des Skitourismus setzte der Pflanze stark zu, da auf vielen alpinen Matten Skipisten angelegt wurden. Die Bestände haben sich aber heute durch strikten Naturschutz wieder deutlich erholt. Eine besondere Herausforderung wird der Klimawandel darstellen, denn das Edelweiß benötigt kühle, feuchte Bedingungen und eine dichte Schneedecke im Winter. Es lässt sich im Flachland nur schwer kultivieren, da die Sommer zu heiß und trocken geworden sind. Es wird aber weiterhin gerne in Steingärten kultiviert und findet sich im Zierpflanzensortiment, wo aber auch zunehmend asiatische Arten angeboten werden. Das Edelweiß ist eine beliebte Wappenpflanze und findet sich beispielsweise im Logo des Deutschen Alpenvereins.

Inhaltsstoffe

Antioxidantien

Medizinische Verwendung

Traditionell in der Volksmedizin des Alpenraumes in Milch gekocht gegen Bauchschmerzen, wird aber nicht mehr verwendet. Heute überwiegend in der Kosmetik für Hautcremes.

Sonstiges

Die Rettungshubschrauber des Freistaates Bayern sind benannt nach dem Edelweiß und fortlaufend nummeriert.