Armeria purpurea

Armeria purpurea
Purpur-Grasnelke

Purpur-Grasnelke
Plumbaginaceae (Bleiwurzgewächse)

Heimat

Deutschland, Italien, Schweiz

Vorkommen im Garten

Im Bereich der Bedrohten Arten (ehem. Systematische Abteilung).

Pflanze Nr. 6 bei den Beachtenswerten Pflanzen im Mai 2022.

Botanik & Ökologie

"Grasnelke" aufgrund der grasähnlichen, nur 1-3 mm breiten linealischen Blätter und der rasenartigen, flächigen Ausbreitung. Die zu kopfförmigen Blütenständen vereinigten Einzelblüten dagegen erinnern an Nelken, bei dieser Unterart sind sie purpurfarben. Pflanzen werden bis 30 cm hoch und besitzen eine tiefreichende Pfahlwurzel.

Alle Grasnelken sind sehr gut an Salzstandorte angepasst und speichern das Kochsalz in ihren Zellvakuolen. Aktive Salzausscheidung durch spezielle Salzdrüsen und durch den vorzeitigen Abwurf älterer Blätter.

Kulturgeschichte

In früheren Zeiten galt die Grasnelke als Geheimmittel gegen Epilepsie (s. u.) und wurde in der Volksheilkunde als harntreibendes Mittel verwendet.

Heute ist sie als Zierstaude für Wildpflanzengärten zu empfehlen.

Inhaltsstoffe

Enthält Plumbagin, ein örtlich stark reizendes Naphthochinonderivat.

Sonstiges

Manche Autoren verstehen Armeria purpurea als Synonym und sehen die Sippe als Unterart von Armeria maritima. Diese umfasst als sehr formenreiche "Artengruppe Strand-Grasnelke" verschiedene, an Schwermetallstandorte, Serpentinfluren, Sand- und Silikattrockenrasen sowie Salzwiesen und trockene Wälder angepasste Sippen. 

Alle Arten der Gattung sind geschützt.