Taxus baccata (weibl.)

Taxus baccata weibl.
Gewöhnliche Eibe (weibl.)

Gewöhnliche Eibe (weibl.)
Taxaceae (Eibengewächse)

Heimat

Europa, West-Asien, Nord-Afrika

Vorkommen im Garten

Die Eibe findet sich in zahlreichen Exemplaren im Bereich der mitteleuropäischen Wälder an der Grenze zur Zeppelin-Allee.

Botanik & Ökologie

Die Eibe ist ein immergrüner, langsam wachsender Nadelbaum. Sie kann maximal 17-20 Meter hoch werden. Sie ist sehr langlebig und kann über tausend Jahre alt werden. Die Pflanze ist zweihäusig, d.h. es gibt männliche und weibliche Exemplare. Die nadelförmigen Blätter sind glänzend-dunkelgrün und ähneln denen der Tanne, haben aber unterseits keine weißen Wachsstreifen. Der Baum besitzt keine Harzkanäle und duftet deshalb auch nicht harzig. Das Holz ist sehr hart und dauerhaft. 

Die kleinen, gelblichen Blüten erscheinen im zeitigen Frühling und werden -wie bei allen Nadelbäumen- durch den Wind bestäubt. Aus den bestäubten, weiblichen Blüten entwickelt sich im Herbst ein fruchtähnliches Gebilde, der sogenannte Arillus, welcher einen Samen trägt. Im Gegensatz zu einer echten Frucht ist der Arillus jedoch stets geöffnet. Der Arillus ist rot gefärbt, süßlich-klebrig und wird von Vögeln gefressen, welche die Samen verbreiten. 

Alle Pflanzenteile (mit Ausnahme des fruchtähnlichen Arillus) sind sehr stark giftig, insbesondere die Samen. Hiervon geht besonders im Herbst eine erhöhte Gefahr für kleine Kinder aus, da der Arillus süßlich schmeckt. 

In der freien Natur kommt die Eibe recht selten in artenreichen Laubmischwäldern vor und ist gesetzlich geschützt. Sie wird allerdings sehr häufig in Gärten und Parks angepflanzt. 

Kulturgeschichte

Die Eibe wird schon seit Jahrtausenden vom Menschen kultiviert und mythologisch betrachtet. Den alten Griechen war der Baum Symbol der Trauer und des Todes, bei den Germanen war der Baum heilig. Bei den Römern war der Baum den Göttern der Unterwelt geweiht. Der Baum wurde entsprechend an Tempeln, Friedhöfen und kultischen Stätten gepflanzt. 

Das sehr harte und dauerhafte Holz wird seit langem vom Menschen genutzt, so schon seit der Steinzeit für verschiedene Gerätschaften. Früher wurden vor allem Waffen wie Bögen und Lanzen daraus angefertigt, so hatte z.B. der in einem Gletscher gefundene "Ötzi" einen Bogen aus Eibenholz dabei.

Durch den jahrtausendelangen Raubbau sowie die absichtliche Ausrottung (alle Teile der Pflanzen sind für Weidetiere stark giftig) ist die Eibe mittlerweile in freier Natur sehr selten geworden. 

Schon seit dem Altertum wird die Eibe in Gärten, auf Friedhöfen, bei Tempelanlagen und kultischen Stätten gepflanzt. Es existieren zahlreiche Kulturformen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Die Eibe ist eine sehr dauerhafte, schattenverträgliche und schnittverträgliche Heckenpflanze. 

Inhaltsstoffe

Taxin (stark giftiges Alkaloid, verursacht erst Brechdurchfall, dann Lähmung und Koma, schließlich den Tod)

Medizinische Verwendung

Das sehr giftige Alkaloid Taxin wird in der Krebstherapie als Chemo-Therapeutikum genutzt.

Taxin ist -je nach Dosis- tödlich giftig für Menschen, Rinder, Schweine, Schafe, Pferde und Hunde, nicht jedoch für Rehe und Hirsche, diese fressen Eibenblätter, ohne davon Schaden zu nehmen. 

Sonstiges

Aufgrund ihrer Giftigkeit darf die Eibe nicht an Kinderspielplätzen gepflanzt werden. Eltern kleiner Kinder sollten besonders im Herbst wachsam sein, damit nicht versehentlich die roten "Beeren" verschluckt werden.