Pyrola rotundifolia

Rundblättriges Wintergrün
Ericaceae (Heidekrautgewächse)
Heimat
Vorkommen im Garten
Das Rundblättrige Wintergrün findet sich im Bereich des Kiefernwaldes gegenüber der Sanddüne.
Botanik & Ökologie
Diese ausdauernde, immergrüne Staude besitzt dunkelgrüne, glänzende, runde, am Blattgrund keilförmige Blätter. In der Regel wird der Stängel 15 bis 30 Zentimeter hoch und weist 8 bis 15 nickende, weiße, allseitswendige Blüten auf. Die Blütezeit liegt vorwiegend im Juni und Juli. Die Blütenstiele haben eine Länge von etwa 16 Millimetern. Die offenen, glockigen Blüten duften schwach und locken Hummeln und Fliegen an. Nach erfolgter Bestäubung werden Kapselfrüchte mit staubfeinem Samen gebildet. Ähnlich wie bei den Orchideen keimt der Samen nur bei Anwesenheit von speziellen Pilzarten, die den Keimling in einer Symbiose zunächst mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Auch später bildet die Pflanze mit dem Pilz eine Symbiose, die als Mykorrhiza bezeichnet wird. So kann die Pflanze auch nährstoffarme, sandige Böden erfolgreich besiedeln.
Das Rundblättrige Wintergrün kommt auf bodensauren, jedoch basenreichen Standorten bevorzugt in lichten Gebüschen und Nadelwäldern vor. In Hessen kommt es fast ausschließlich in Kiefernwäldern vor. Es ist aufgrund von Verbuschung und Boden-Eutrophierung (übermäßige Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen) gefährdet.
Kulturgeschichte
Das Rundblättrige Wintergrün wurde vermutlich mit der zunehmenden Anpflanzung von Nadelbaum-Wäldern in Deutschland unabsichtlich weiter verbreitet. In vergangenen Zeiten wurde es als Heilpflanze verwendet, ist jedoch giftig.
Inhaltsstoffe
Medizinische Verwendung
Früher gegen Blasenleiden verwendet, wird heute aufgrund der Giftigkeit jedoch nicht mehr genutzt.