Lathraea squamaria

Lathraea squamaria
Gewöhnliche Schuppenwurz

Gewöhnliche Schuppenwurz
Orobanchaceae (Sommerwurzgewächse)

Heimat

Europa bis West-Asien

Vorkommen im Garten

Ddie Schuppenwurz kommt bevorzugt in den Waldrevieren des Botanischen Gartens vor, wo sie an den Wurzeln der Haselnuss parasitiert. Sie ist nur zur Blütezeit im April zu entdecken. 

Botanik & Ökologie

Es handelt sich um einen chlorophyllfreien, blattlosen Vollschmarotzer, der im Gegensatz zu den meisten anderen schmarotzenden Pflanzen nicht das Phloem, sondern das Xylem der Wirtspflanzen anzapft. Die Pflanze bildet ein unterirdisches, bis 5kg schweres und mehrere Meter langes Rhizom aus. Von diesem Rhizom zweigen Haustorien (wurzelähnliche Organe) ab, die die Leitungsbahnen der Wirtspflanzen anzapfen und dort Wasser und Nährstoffe entnehmen. Wirtspflanzen sind Haselnuss, Erle, Buche, Pappeln und Weiden. Die Pflanze lebt das Jahr über verborgen im Erdboden, nur zur Blütezeit im April erscheinen die rötlich gefärbten Blütenstände. Bestäuber sind Bienen und Hummeln. Die staubfeinen Samen werden vom Wind und von Regenwasser verbreitet.   

Kulturgeschichte

Die Pflanze befindet sich nicht in gärtnerischer Kultur und wird nur in Botanischen Sammlungen gehalten. 

Inhaltsstoffe

unbekannt

Medizinische Verwendung

Keine medizinische Verwendung gegeben.

Sonstiges

Die Pflanzenfamilie der Orobanchaceae enthält zahlreiche weitere Voll- und Halbschmarotzer, wie z.B. die Gattungen Orobanche (Sommerwurz) und Rhinanthus (Klappertopf). Sie sind eng mit der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) verwandt.