Helleborus orientalis

Helleborus orientalis
Orientalische Nieswurz

Orientalische Nieswurz
Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse)

Heimat

Griechenland, Türkei, Kaukasus

Vorkommen im Garten

Im südlichen Gartenbereich bei den ehemaligen zoologischen Institutsgebäuden.

Botanik & Ökologie

Staude mit überwinternden, grundständigen, ledrig-dunkelgrünen und geteilten Blättern, die bis 40 cm groß werden können. Zum Ende des Winters bis in den Frühling hinein erscheinen kräftige Sprosse mit nach außen gewandten und hängenden, schalenförmigen, weißlichen oder grünlich-cremefarbigen Blüten. Diese sind 5-7 cm breit und verfärben sich mit zunehmendem Alter rosafarben.

Die Art und ihre zahlreichen Sorten vertragen viele humos-feuchtere Gartenböden und sind nicht sehr anspruchsvoll. Ideal sind neutral bis leicht alkalische Böden im lichten und warmen Schatten, gerne in Verbindung zu Gehölzen. Die Sorten sind sehr winterhart und können lange Jahre im Garten überdauern.

Kulturgeschichte

Die Orientalische Nieswurz ist die Hauptausgangsart der vielen Sorten, die in den Gärten zu finden sind. Die Art kam 1839 aus Kleinasien nach England. In den Sorten, die aus Züchtungen mit anderen Helleborus-Arten hervorgingen, finden wir zahlreiche Farbschattierungen von hellrosa über rosa bis pflaumenblau. Eine  genaue Entschlüsselung der Ausgangsarten ist nahezu unmöglich, da es zahlreiche Hybridisierungen gegeben hat.

Inhaltsstoffe

Wie alle​ Nieswurz-Arten stark giftig (Saponine, Protoanemonin, Herzgifte).

Sonstiges

In England herrschte im 19. Jahrhundert, analog zum "Narzissen-Wahn", auch eine solche Nieswurz-Begeisterung, die zu zahlreichen Diskussionen in z. B. der britischen Presse und zu großen Sammlungen einzelner Zeitgenossen führte.