Kleines Schneeglöckchen
Amaryllidaceae (Amaryllisgewächse)

Das Schneeglöckchen ist an vielen Plätzen im Garten zu finden, ein großer Bestand befindet sich in einer Wiese in der Nähe des Teiches.

Das Kleine Schneeglöckchen ist ein ausdauernder Zwiebel-Geophyt. Die grasartigen, etwas fleischigen Blätter erscheinen im Spätwinter und sind blaugrün-wachsbereift. Die Blüten erscheinen zumeist ab Februar und bestehen aus äußeren und inneren Perigonblättern; die inneren besitzen grüne Flecken und duften stärker als die äußeren. Wegen der für Menschen nicht erkennbaren, starken UV-Reflexion sind die Blüten auch bei Schnee und Eis gut für die Bestäuber (Bienen und Falter) erkennbar. Die in fleischigen Kapseln reifenden Samen besitzen Ölkörper und werden hauptsächlich von Ameisen verbreitet. 

Das Kleine Schneeglöckchen kommt in Südeuropa, im Norden bis Süddeutschland, natürlich vor. Es bevorzugt eher halbschattige, humose Plätze unter Gehölzen oder an Böschungen. Es ist ferner in vielen Gärten zu finden. Das Laub zieht nach der Blüte ein, die Pflanze überdauert den Sommer als Zwiebel im Boden.

Das Kleine Schneeglöckchen wurde seit dem 16. Jhd. als Zierpflanze in ganz Europa verbreitet und ist vielerorts eingebürgert. Oft findet es sich in der Nähe von Gärten oder menschlichen Siedlungen. Im Laufe der Kulturgeschichte wurden zahlreiche Kulturformen ausgelesen, die teilweise zu beachtlichen Preisen gehandelt werden. Es existiert mittlerweile ausgehend von Großbritannien auch in Kontinentaleuropa eine wachsende Gemeinde der sogenannten "galanthophilen" Sammler und Züchter.     

Die Zwiebeln aller Galanthus- Arten sind empfindlich gegenüber Austrocknung und sollten daher nicht im Herbst in ausgetrocknetem Zustand gepflanzt werden. Eine Vermehrung und Verpflanzung der Schneeglöckchen empfiehlt sich in belaubtem Zustand kurz nach der Blüte. 

Es existieren 21 Arten Schneeglöckchen, die vorwiegend in Südeuropa, Kleinasien und dem Kaukasus verbreitet sind.