Equisetum telmateia

Riesen-Schachtelhalm
Equisetaceae (Schachtelhalme)

Heimat

Europa, Makaronesien, Westasien, Nordafrika

Vorkommen im Garten

Der Riesen-Schachtelhalm befindet sich im Bereich der Feuchtgebiete am Bachufer am Rande des Waldes.

Botanik & Ökologie

Schachtelhalme stellen sehr urtümliche Farnpflanzen dar, die ihre Blütezeit im Karbon-Erdzeitalter hatten. Der Riesen-Schachtelhalm ist unser größter einheimischer Schachtelhalm und erreicht Höhen bis zu 1,5m. Er bildet im zeitigen Frühjahr chlorophyllfreie, Sporangien tragende Triebe, die von einer Sporangienähre gekrönt werden. Nach Reife der Sporen sterben diese Triebe ab und es bilden sich im späten Frühjahr chlrophyllhaltige Stängel mit unverzweigten Seitenästen, die erst im Spätherbst absterben. Die Pflanze bildet einen unterirdisches, bis in 1m Tiefe reichendes Rhizom und verbreitet sich durch kriechende Seitentriebe.

Der Riesen-Schachtelhalm besiedelt bevorzugt lichtschattige, dauerfeuchte oder staunasse Bereiche bevorzugt auf kalkhaltigen Böden, wie. z.B. Bachufer, Gräben oder Quellfluren in Erlen-Eschenwäldern. Er ist im Flachland selten anzutreffen und bevorzugt kühlfeuchte Mittelgebirgslagen.

Kulturgeschichte

Der Riesen-Schachtelhalm befindet sich nicht in Kultur und wird auch nicht als Gartenpflanze verwendet. Schachtelhalme sind nur schwer in Töpfen zu kultivieren und lassen sich nur mit erheblichem Aufwand vegetativ vermehren. Auch sind sie wegen ihres tiefen Rhizoms und ihrer Ausbreitungsfreude in Gärten mit äußerster Vorsicht zu verwenden, da sie sich, einmal angesiedelt, kaum noch entfernen lassen.

Aufgrund ihres Kieselsäuregehalts wurden die Stängel zum Polieren von Geschirr verwendet, aus den abgeschnittenen Stängeln lassen sich kieselsäurehaltige Pflanzenjauchen gewinnen. 

Inhaltsstoffe

Kieselsäure

Medizinische Verwendung

Alle Schachtelhalme sind giftig und werden nicht medizinisch genutzt.