Clinopodium vulgare

Clinopodium vulgare
Gewöhnlicher Wirbeldost

Gewöhnlicher Wirbeldost
Lamiaceae (Lippenblütler)

Heimat

Ganz Europa, Nordafrika, Vorderasien, Nordasien (Sibirien).

Vorkommen im Garten

Häufig im Bereich des Sonnigen Kalkhanges anzutreffen, dort gerne an Wegrändern.

Pflanze Nr. 9 bei den Beachtenswerten Pflanzen im Juli 2022.

Botanik & Ökologie

Ausdauernde Pflanze, 30 bis 60 cm hoch, Verbreitung auch durch unterirdische Ausläufer. Blüten von Juni bis Oktober, typische Lippenblüten, diese in vielblütigen Scheinwirteln (Zymen) in den Blattachseln erscheinend, rosa bis violett. Der Nektar wird wegen der langen Kronröhre nur von Faltern und manchen Hummeln (Gattung Bombus) erreicht, oft werden jedoch die Blüten seitlich von kurzrüssligen Hummeln angebissen, die so an den Nektar gelangen. Die Klausenfrüchte werden vom Wind oder an Tieren anhaftend verbreitet. Die Pflanze besiedelt sommerwarme Gehölzsäume, Wegränder, lichte Wälder und Ödland, z. B. Bahngelände oder Schutthalden. Sie bevorzugt dabei basenreichen Lehmboden und meidet zumeist saure, sandige Böden. 

Kulturgeschichte

Die Pflanze wurde schon seit dem Altertum als Medizinpflanze verwendet, als Zierpflanze ist sie gelegentlich in naturnahen Gärten anzutreffen.

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, diese wirken antibakteriell und blutstillend.

Medizinische Verwendung

Seit dem Altertum aufgrund seiner Wirkung genutzt, dabei eher wild gesammelt, gelegentlich auch in Apothekergärten kultiviert. 

Sonstiges

Der Wirbeldost sollte aufgrund seiner langen Blütezeit, seiner schönen Blütenstände und seines Nektarangebotes häufiger in Gärten verwendet werden. Er ist einheimisch, pflegeleicht, trockenheitsverträglich, völlig winterhart und insgesamt sehr robust. Eine Bewässerung ist auch in längeren Trockenperioden nicht nötig, daher besonders für extensive Pflanzungen sehr zu empfehlen.