Cirsium canum

Graue Kratzdistel
Asteraceae (Korbblütler)

Heimat

M-, O-Europa, Italien, Balkan, Türkei, Kaukasus, W-Sibirien

Vorkommen im Garten

Die Pflanze findet sich im Bereich der Botanischen Sammlungen und Erhaltungskulturen im südlichen Gartenbereich. Sie wird dort als Erhaltungskultur in einem eigenen Beetbereich kultiviert. 

Botanik & Ökologie

Im Gegensatz zu vielen anderen Arten der Gattung Cirsium ist diese Art ausdauernd und bildet einen eher flachen Wurzelstock aus. Die Laubblätter der bis zu 150 cm hohen Pflanze sind länglich bis lanzettlich, ungeteilt und buchtig gezähnt. Am Rande sind die Blätter mehr oder weniger bedornt, aber viel weniger, als bei anderen Arten der Gattung. Oberseits sind die Blätter dunkelgrün, unterseits grau behaart (Name!). Die körbchenförmigen, rundlichen, 2-4 cm großen Blütenstände erscheinen im Juli bis August an längeren, geteilten Stängeln. Die kleinen Einzelblüten sind 15-20 mm lang und kräftig purpurn gefärbt. Die Früchte verfügen über einen mit Flughaaren versehenen Pappus, der die Ausbreitung durch den Wind ermöglicht. die Art ist überwiegend ost-europäisch verbreitet und erreicht in Mitteleuropa die Westgrenze ihrer Verbreitung. Besiedelt werden überwiegend feuchte Wiesen, Moore, Gräben und Ufer. In Gartenkultur erweist sich die Art aber als relativ trockenheitstolerant. Natürlich kommt die Pflanze in Deutschland wohl nur in Sachsen vor und ist in den übrigen Bundesländern sehr selten. Sie ist in der Roten Liste als stark gefährdet (Stufe 2) gelistet und wird in einigen Botanischen Gärten als Erhaltungskultur vermehrt. 

Kulturgeschichte

Die Pflanze ist trotz ihrer hohen Attraktivität und ihrer Eignung als Insekten-Futterpflanze nur selten in gärtnerischer Kultur, was insgesamt bedauerlich ist. Nach Erfahrungen des Autors dieser Zeilen erweist sie sich in Gartenkultur als etwas trockenheitstoleranter, als man aufgrund ihrer natürlichen Wuchsorte erwarten würde. 

Inhaltsstoffe

Nicht bekannt.

Medizinische Verwendung

Nicht gegeben.