Euonymus carnosus

Spindelstrauch
Celastraceae (Spindelbaumgewächse)

Heimat

Südost-China, Japan, Taiwan

Vorkommen im Garten

Die Pflanze befindet sich im Sammlungsbereich des Botanischen Gartens, im Beet der alten Rebensammlung am kleinen Verbindungsweg. Sie ist aufgrund ihrer leuchtenden Herbstfärbung ab Anfang Oktober bereits aus der Ferne sehr gut zu erkennen. 

Botanik & Ökologie

Sommer- bis halbimmergrüner Strauch bis kleiner Baum, Blätter gegenständig und bis 15 cm lang sowie 5 cm breit, mit stumpf gezähntem Rand, relativ derb. Blüten in gestielten Trugdolden, auffallend der große Diskus, auf dem die kurz  gestielten Staubbeutel und der Fruchtknoten aufsitzen. Die glatte Frucht ist vierfächerig und vierkantig und enthält meist 2-4 schwarze Samen, die einem orangeroten Arillus (fleischiger Samenmantel) aufsitzen. Die Art ähnelt sehr der nah verwandten Art E. grandiflorus. 

Ungefähr 175 Arten auf allen Erdteilen, Schwerpunkt der Verbreitung sind der Himalaja und Ost-Asien. Euonymus carnosus kommt aus Südost-China bis Japan und Taiwan und ist dort zumeist in Küstennähe und an Stränden zu finden. Diese Art ist sehr selten in Gärten und Sammlungen Mitteleuropas  vertreten. Blätter und Früchte aller Arten der Gattung sind stark giftig.

Kulturgeschichte

Der Strauch befindet sich sehr selten in Gärten und Gehölzsammlungen in Kultur. Das Jahr der Einführung ist unbekannt, vermutlich gelangte er zuerst nach England. Trotz seines hohen Schmuckwertes ist der Strauch bisher nicht im Handel erhältlich.

Inhaltsstoffe

Steroidglykoside

Medizinische Verwendung

Durch die Steroidglycoside ist die gesamte Pflanze (besonders aber die Früchte) stark giftig. Eine medizinische Verwendung ist nicht bekannt und sollte tunlichst unterbleiben.

Sonstiges

Aufgrund ihrer Giftigkeit und der leuchtend gefärbten Früchte sollten alle Arten der Gattung Euonymus nicht in der Reichweite von kleinen Kindern gepflanzt werden. Vergiftungsfälle sind glücklicherweise selten, da die Früchte und Samen scharf und unangenehm schmecken.